Ausstellungsbesuch: East from Where
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Sonja Neuschwander – aus der Bildredaktionsklasse 2023/2024 der Ostkreuzschule für Fotografie (OKS) – besuchte die Ausstellung „East from Where“ im Studio Hanniball in Berlin. Gerd Waliszewski und Xiaofu Wang, beide Studierende/Absolvent*innen der Ostkreuzschule für Fotografie, kuratierten die Gruppenausstellung „East from Where“, die im Studio Hannibal vom 20. bis zum 27. Oktober zu besuchen war.       Der Eiserne Vorhang war während des Kalten Krieges die klare Trennlinie zwischen Ost- und Westeuropa. Diese bilaterale Weltordnung zerfiel nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Koalition des Warschauer Paktes. Mit dem Übergang der ehemals kommunistischen und sozialistischen Staaten zu Marktwirtschaften und Demokratien verlor die Bezeichnung „Osten“ im Zusammenhang mit Europa ihre Eindeutigkeit. Andere Systeme und Alltagsrealitäten wurden implementiert. Die aus diesem Prozess entstandenen Wunden überschneiden sich mit älteren historischen Narben, die bis in den Zweiten Weltkrieg und früher zurückreichen, und bilden in der Region ein Netz von generationsübergreifenden Traumata.       Die Gruppenausstellung „East from Where“ beschäftigt sich anhand von elf fotografischen Perspektiven mit diesem noch nicht abgeschlossenen Transitionsprozess. Dieser spiegelt sich im alltäglichen Leben wider: Junge Menschen, die nicht wissen, ob der nächste Tag Zerstörung oder Romantik bringt, Mütter und Töchter, die durch physische und politische Mauern getrennt sind, Orte, die die Geister früherer Regime nicht loswerden können, und militärische Systeme, die schrittweise Individuen und ihre Identitäten auflösen, um totalen Gehorsam zu erreichen.  Ausstellende Künstler*innen: Xiaofu Wang is a Berlin based photographer. She graduated in 2023 from the Ostkreuz School of Photography in the class of Göran Gnaudschun. Using documentary and conceptual practices, her work concerns itself with place, history, and intersections between collective and individual experience. Her work has been shown in exhibitions at the Museum of Contemporary Art in Skopje, Living the City in Berlin, Tempelhof and at the Guardini Gallery. Gerd Waliszewski was born in Oklahoma City, USA and grew up in Poland and Germany. He graduated in Economics at the University of Giessen, in 2021. The following year he started to study photography at Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin. In the fall of 2022 he was chosen as a participant in the Nikon-NOOR Academy-Workshop on Advanced Storytelling in Düsseldorf. In April 2023, he got nominated for the Swiss mentoring programme “TruePicture”. Currently, he’s continuing his work on young Ukrainians and his studies at Ostkreuzschule für Fotografie in the graduation class of Sibylle Fendt. His interest orbits around topics related to Central and Eastern Europe, especially with regard to the influence and consequences of political processes on young people. In his previous projects, he dealt with the humanitarian crisis on the Polish-Belarusian border, and the Russian war of aggression on Ukraine. He published his works with FK Magazine, the Latvian contemporary photography journal . He was part of the group exhibition of the collective BREEDLIJN in March 2023 in Antwerp, Belgium and part of Der Greif group show in June 2023 in the Pinakothek der Moderne in Munich, Germany. Autor |
