Shooting Day Weißensee: „Werkstätten Weissensee“

Im September 2022 fand zum 11. Mal der alljährliche Shooting Day Weißensee statt. Das Kooperationsprojekt zwischen Fotografiestudent*innen der Fachklasse und der Bildredaktionsklasse nimmt mittlerweile einen festen Platz im Ausbildungsprogramm der Ostkreuzschule für Fotografie (OKS) ein. Für beide Seiten bildet es einen professionellen Rahmen für spätere berufliche Alltagssituationen. Anhand ausgewählter Arbeiten zeigt das OKS-lab unterschiedliche Sichtweisen auf einen facettenreichen Bezirk. Dieses Mal präsentieren wir die Arbeit Werkstätten Weissensee von Katja Feldmeier, betreut von Lennart Hölscher als Bildredakteur.

Auf dem Gelände der ehemaligen Filmstadt Weißensee in der Liebermannstraße befinden sich seit 2014 die Werkstätten Weissensee. Zentral ist eine Tischlerei, in der vorrangig Projekte aus Holz- und Kunststoffwerkstoffen realisiert werden. Gemeinsam mit benachbarten Partnern werden neben der Montage von Möbeln und Innenausbauten auch Objekte aus Metall, Stein und Glas gefertigt. Die Fotografin Katja Feldmeier hat die Werkstatt besucht und begleitete die dort arbeitenden Menschen einen Tag lang.

Lennart Hölscher: Wie hat dir das Thema persönlich zugesagt?
Katja Feldmeier: Wenn ich ganz ehrlich bin, war ich im ersten Moment etwas uninspiriert. Ich dachte, dazu habe ich keinen persönlichen Zugang und ästhetisch könnte es etwas zu ’normal‘ werden. Aber als ich dann vor Ort war, wurde mein Ehrgeiz geweckt und ich wollte gute und interessante Bilder finden, um auch den Menschen und dem Assignment gerecht zu werden.

Wie bist du fotografisch vorgegangen?
Ich habe mir am Anfang alle Räume der Werkstatt zeigen lassen. Dann bin ich nochmal alleine Raum für Raum durchgegangen und habe nach Motiven gesucht. Licht, Details und Perspektiven haben mich primär dabei geleitet.

Welche Herausforderungen gab es beim Fotografieren in den Werkstätten?
Es gab für mich zwei große Herausforderungen: zum einen das böse LED-Deckenlicht, das fast allen Räumen eine suboptimale Lichtstimmung gab und zum anderen die vielen Dinge, die in Werkstätten so rumstehen und visuell für Unruhe sorgen – Bretter, Eimer, Kartons oder auch große Maschinen mit Firmenlogos. Am Ende habe ich dann doch noch einen schönen Lichtfleck gefunden und alle Mitarbeiter*innen genau an dieser Stelle porträtiert

Was ist dir insgesamt wichtig bei der Zusammenarbeit mit Bildredakteur*innen?
Ein gutes, detailliertes Briefing und eine freundliche Art. Beides hat bei diesem Assignment für mich absolut gestimmt.

Was nimmst du vom Shooting Day mit?
Die Erfahrung, dass selbst ein zunächst recht unscheinbares Thema wie „eine Tischlerei“ interessante Bilder bereithält – man muss nur genau hinsehen.