Das UND #13: Vor die Hunde gehen. Eine Kooperation mit dem österreichischen Kulturmagazin.

Um praktische Erfahrungen sammeln zu können, bietet die Ostkreuzschule für Fotografie (OKS) ihren Bildredaktionsklassen die Möglichkeit, mit internationalen Printmedien zusammen zu arbeiten. Eine dieser Kooperationen ist mit dem UND – Heft für Alternativen, Widersprüche und Konkretes, welches ein österreichisches Printmagazin für Kunst, Alltag und Reflexion ist. In Zusammenarbeit mit der UND-Redaktion stehen den angehenden Bildredakteur*innen drei Doppelseiten zum jeweiligen Motto des Heftes zur freien Gestaltung zur Verfügung.

Foto: Robert Puteanu, Artwork: Axel Schindler

Zur diesjährigen Herbstausgabe des UND-Heftes mit dem Titel Vor die Hunde gehen lud die Bildredaktionsklasse 2022/23 Fotostudierende und Alumni der OKS ein, ihre fotografischen Perspektiven zum Thema einzureichen. Dabei koordinierte ein fünfköpfiges Team die Einreichungen, widmete sich den Fotografien, wählte Bilder und Serien aus, editierte, layoutete und textete für die kommende Ausgabe. Im aktuellen Heft sind nun die Arbeiten von Maria Ugoljew und Fred Hüning erschienen.

Maria Ugoljew hat die OKS mit ihrer Arbeit 40 Minuten, 3 Tage im Jahr 2022 abgeschlossen. Mit abstrakten Fotogrammen auf Barytpapier, die drei Tage lang im Wasser schwammen, sowie mit Selbstporträts setzte sich Maria Ugoljew mit der Auflösung von Raum, Zeit und ihrer eigenen Gestalt auseinander. In unterschiedlichen Zeitspannen von 10, 20 und 40 Minuten verharrte sie vor einer Lochkamera und verortete sich im Hier und Jetzt. Sie nahm sich zurück und verweigerte sich, um den unendlichen Raum, der sie ständig umgab, sichtbar werden zu lassen.

Fred Hüning beschäftigte sich in seiner Serie Kriegerinnen mit der Zersetzung von Froschlurchen. Mit der Darstellung abstrakter und skurriler Formen von Amphibien und deren Zerfall, nach dem sie überfahren worden sind, macht Fred Hüning auf die Folgen von Klimawandel und Artensterben aufmerksam, von denen auch das Land Brandenburg betroffen ist. Als Fred Hüning die Arbeit an Kriegerinnen im Jahr 2009 begonnen hatte, waren noch unzählige Exemplare überfahrener Amphibien auf den Straßen zu sehen. In diesem Sommer jedoch konnte er keine einzige Kriegerin auf den Straßen finden.

Herzlicher Dank geht an alle Fotograf*innen, die ihre Arbeiten eingereicht haben, sowie an das fünfköpfige Team der Bildredaktionsklasse 2022/23 für seine Mitwirkung: Sandra Buschow, Marina Cordes, Lennart Hölscher, Sandra Köthemann und Oriana Striebeck.