Nahaufnahme: Marcus Wend

In der Rubrik Nahaufnahme sprechen Fotograf*innen und Dozent*innen der Ostkreuzschule für Fotografie (OKS) über Bilder oder Fotoserien, die ihnen besonders am Herzen liegen. Charlotte Hölter aus der Bildredaktionsklasse 2021/22 bat den Fotograf und OKS-Student Marcus Wend darum, uns einen Einblick in die Entstehung seiner Fotoserie zu geben:

Das Foto ist entstanden auf der Internationalen Rassehundeausstellung in Rostock als Teil meiner Arbeit über Mensch und Tier. Ich habe mich entschieden Tiershows zu besuchen, weil ich es spannend finde, wie ein menschlicher Wettbewerbsgedanke auf Tiere projiziert wird.

Ich hatte wenig persönliche Berührungspunkte mit dem Thema, war aber schon lange neugierig solche Veranstaltungen zu besuchen. Ich wollte möglichst unvoreingenommen und als Beobachter an die Sache rangehen und mich mit vielen Beteiligten unterhalten. Bei den meisten Motiven habe ich mich auf das Tier konzentriert um herauszufinden wie es auf seine Behandlung reagiert.

So eine Veranstaltung besteht hauptsächlich aus Wettbewerben, bei denen die ‚besten‘ Hunde jeder Rasse ausgezeichnet werden. Neben körperlichen Merkmalen spielt das Wesen des Hundes bei der Bewertung eine große Rolle. In Rostock waren ungefähr 270 verschiedene Hunderassen vertreten.

Ich befinde mich noch in einem frühen Stadium meiner Arbeit. Diese Veranstaltung war die einzige, die ich besuchen konnte, bevor es wieder zu Absagen kam. Ich werde weitere Shows besuchen (Katze, Reptil, etc) sobald sie wieder stattfinden.

Marcus Wend ist 1985 geboren, in Hamburg aufgewachsen und hat Energietechnik an der TU Berlin studiert. Nach dem Studium hat er sich ganz der Fotografie gewidmet und arbeitet seit 2017 als freier Fotograf. Seine Fotografie ist dokumentarisch geprägt und beschäftigt sich im Schwerpunkt mit Architektur und menschlicher Siedlung.