Shooting Day Weißensee: „Väter“

Im September 2021 fand zum zehnten Mal der alljährliche Shooting Day Weißensee statt. OKS-lab zeigt in ausgewählten Arbeiten unterschiedliche Sichtweisen auf den facettenreichen Bezirk. Dieses Mal präsentieren wir die Arbeit von Leon Söllner, der „Väter“ in Weissensee dokumentiert hat und von Charlotte Hölter als Bildredakteurin betreut wurde. Das Kooperationsprojekt zwischen Fotografiestudent*innen der Fachklasse und der Bildredaktionsklasse nimmt mittlerweile einen festen Platz im Ausbildungsprogramm an der Ostkreuzschule für Fotografie (OKS) ein und bildet für beide Seiten einen professionellen Rahmen für spätere berufliche Alltagssituationen.

Väter tauchen im Stadtbild ab, wie Fahrräder in der Spree. Dabei trifft man sie überall – auf dem Spielplatz, vor den Schulen, an der Eisdiele, im Park …
In VÄTER fotografiert Leon Söllner Väter auf den Straßen in Weißensee, die ihre Kinder begleiten, abholen oder die gemeinsame Zeit auf Bänken, Fahrrädern oder in Parks genießen.

Charlotte Hölter (CH): Lieber Leon, wie hat Dir das Thema persönlich zugesagt?

Leon Söllner (LS): Mir hat das Thema ganz gut gepasst. Ich fotografiere gerne (fremde) Menschen draußen auf der Straße und habe mich damit schon viel im letzten Semester beschäftigt. Nachdem ich für die Bewerbung zum Shooting Day meine Serie über Geburten und Portraits eingereicht hatte, fand ich die Aufgabe mit den Vätern ganz witzig.

CH: Wie bist du fotografisch vorgegangen? Gab es Herausforderungen für dich?

LS: Fotografisch bin ich wie sonst auch vorgegangen. Einen Rucksack voller Film und eine Kamera. Ich musste aber viel überlegen welche Kamera es werden sollte, da ich meine übliche Portraitkamera zu der Zeit nicht benutzen konnte. Ich hab dann aber noch eine gute Alternative gefunden.

CH: Wie war es für dich, den Auftrag unter Zeitdruck zu erarbeiten?

LS: Natürlich hat mich das ein wenig unter Druck gesetzt, aber nicht zu sehr. Deshalb hab ich versucht alles aus dem Tag rauszuholen. Ich mit den ersten Sonnenstrahlen aus dem Haus und hab den Tag erst beendet, als ich wusste, dass alle Bilder im Kasten sind 😉

CH: Wie hast du dich auf den Tag vorbereitet?

LS: Ich habe am Vortag Film aufgetaut und meinen Rucksack gepackt.

CH: Was ist dir wichtig bei der Zusammenarbeit mit Bildredakteur*innen, wenn du Aufträge bekommst, wie solche des Shooting Days?

LS: Dass es entweder von Seiten der Redakteur*innen schon eine Vorstellung gibt, wie ich den Auftrag in meiner Weise ausführen kann, oder ich das Vertrauen und die Freiheit bekomme, den Auftrag frei zu bearbeiten. Die Kommunikation im Vorfeld und die Nachbesprechung mit dir war auch toll, danke dir!