Upload: … wie im Rausch!

Die Nacht durchtanzen, nonstop Computerspiele spielen, pausenlos mit dem Karussell fahren, stundenlang im Gras liegen und die Wolken betrachten, einen Marathon laufen, die Landschaft, die am Zugfenster vorbeizieht… Wie sieht er aus, der Augenblick des Rausches? Wir haben Studierende und Absolvent*innen der Ostkreuzschule für Fotografie (OKS) gebeten, uns ihre Interpretation zum Thema zuzusenden.

Rausch bezeichnet laut Wikipedia einen emotionalen Zustand der Ekstase, der jemanden über seine normale Gefühlslage hinaus hebt. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein – die Bilder auch. Wie sieht er aus, der Augenblick des Rausches? Extrem oder verspielt, verstörend oder glücklich, berauscht oder losgelöst?

Sebastian Hofer schreibt zu seiner Aufnahme: „Das Bild zeigt sogenannte Magic Mushrooms. Manche nennen diese Pilze auch Rauschgift. Seit einiger Zeit erlebt das Thema Psychedelika eine Art Renaissance, nachdem vor allem Substanzen, wie der enthaltene Wirkstoff Psilocybin, schon seit längerem wieder in der Wissenschaft für die Heilung von psychischen Krankheiten erforscht werden. Gleichzeitig hängt über dem Thema ein dicker, staubiger Deckmantel des Stigmas, dass Drogen grundsätzlich gefährlich sind. Psychedelika werden in einen Topf geworfen mit anderen, nachweislich gefährlichen Drogen wie Heroin.“


„Sich selbst als Teil der Natur und die Natur als Teil von sich selbst wahrnehmen, das eigene Sein im Universum als Teil des Ganzen fühlen, Lebendigkeit, Vergänglichkeit, wie im Rausch“, Ania Sudbin über ihre Serie übersinnlich.


Aus der Serie Freudentaumel, Foto: Marcus Wend

Stefan Frank schreibt zu seiner Serie Kaiserpassage: „Im Sommer 2016 begann ich in Frankfurt rund um den Bahnhof herum zu fotografieren. Ich fing an, ein paar Leute anzusprechen, gab Ihnen Geld, um sie fotografieren zu können. Ich lernte hier Alex kennen, die mich beiseite nahm und sagte, so kannst Du hier nicht rumlaufen. Du kommst mit, du fotografierst die, die ich Dir sage, wenn ich es Dir sage und Du hältst deine Kamera und deine Tasche und dein Geld vorne, wo Du sie sehen kannst. Leben auf der Strasse ist kein Spaß. Ich lernte ein paar von ihren Freunden kennen, sie kauften Crack und rauchten es in der Sommernacht gleich da auf der Straße sitzend. Ich hatte Alex Telefonnumer, ich versuchte später noch ein paar mal, konnte sie aber nie erreichen. Das sind die Bilder dieser Nächte auf der Straße in Frankfurt.“


Wir danken allen Fotograf*innen für die Einsendungen und freuen uns auf den nächsten Upload.

Beitragsbild: Sebastian Stöhr