„Shooting Day“ Weißensee 2013

Studenten der Fotografie und Bildredaktionsklasse erarbeiten für ihr gemeinsames Projekt Weißensee die Nahaufnahme eines Bezirks…

Foto: Julia Runge (Ostkreuzschule für Fotografie Berlin; Weißensee-Shooting)

Foto: Julia Runge (Ostkreuzschule für Fotografie Berlin; Weißensee-Shooting)

Weißensee, grüner Bezirk im Nord-Osten Berlins. 7,93 Quadrat-Kilometer groß, 48.764 Einwohner, genauso viele Haustiere, 4 Kirchen, der größte jüdische Friedhof Europas, Kultur und Sport, Arbeit und Freizeit, Großstadt mit viel Natur:
Das sind die Eckdaten des Fotoprojekts, das Bildredakteure und Fotografen der Ostkreuzschule gemeinsam realisiert haben. Entstanden ist ein lebendiges Porträt eines Bezirks und seiner Menschen.
In einer Themenkonferenz der Bildredakteure wurden zunächst Ideen zusammengetragen, Geschichten besprochen, überprüft, teils wieder verworfen. „Ich habe mir erst einen groben Überblick über den Kiez im Internet verschafft und mich dann für eine Reportage über die Kunsthochschule entschieden“, erzählt Bildredakteurin Alena Siamionava. Viel Zeit nimmt die Recherche in Anspruch. Verantwortliche müssen kontaktiert werden, Fotogenehmigungen eingeholt. „Für das Shooting auf dem Jüdischen Friedhof musste die Friedhofsverwaltung und ein Forschungsteam für unser Projekt koordiniert werden“, so Bildredakteurin Claudia Lenz. Als nächstes wird ein Briefing für die Fotografen geschrieben: „Das Briefing sollte klar und deutlich formuliert sein, ohne den Fotografen einzuschränken“, hat Bildredakteurin Nadine Bunge gelernt.
Für eine Reportage über das Nachtleben in Weißensee sucht Fotografin Anthea Shaap schließlich das Café Mirbach zur ‚ultimativen Schlagerparty‘ auf. „Es war spannend, eine mir bis dahin fremde Welt zu entdecken“, resümiert die Fotografin. Magali Fuhs-Balster besuchte zwei Motorrad-Werkstätten: „Vor Ort habe ich darauf geachtet, zum einen die Werkstätten zu porträtieren und zum anderen die Männer, die dort arbeiten.“
Bildredakteur Matthias Erfurt wählte anschließend die stärksten Bilder der Motorrad-Schrauber und editierte sie zu einer Bildstrecke. „Magalis Arbeit zu editieren, hat viel Spaß gemacht. Es ist ihr sehr gut gelungen, ein Gefühl dafür zu vermitteln, was in den Werkstätten passiert.“
Alle Geschichten wurden anschließend in einer Audio-Slide-Show präsentiert.

Alle Fotografen des Shooting-Day: Tessa Ayling-Guhl, Helena Falabino, Jonas Feige, Francesca la Franka, Johanna Maria Fritz, Magali Fuhs-Balster, Jan Hartig, Andrea Jürhs, Amelie Kahn-Ackermann, Christoph Kolmannn, Jens Peter Randt, Julia Runge, Anthea Schaap, Saskia Schmidt, Irena Thissen. 

Betreuende Bildredakteure: Tina Ammendolia, Nadine Bunge, David Dörrast, Matthias Erfurt, Viktoria Fahrnleitner, Claudia Lenz, Andreas Obermann, Massimo Rodari, Alena Siamionava, Annette Streicher, Gilbert Waller.

Als besonders gelungenes Beispiel des „Shooting Day“ zeigt OKS-Lab eine Auswahl der Bilder von Magali Fuhs-Balster, die sie in „Gabors MZ-Laden“ und bei „Die Motormänner“ gemacht hat.

Gewinner-Weissensee from oks lab on Vimeo.