Ausstellungsankündigung AM HIMMEL DIE SONNE

In der Ausstellung „Am Himmel die Sonne“ präsentieren die Seminaristen/-innen der Ostkreuz-Fotografin Sybille Fendt thematisch unterschiedliche Arbeiten. Die dreizehn Seminarteilnehmer/-innen laden Fotointeressierte zwischen dem 10. bis 14. März zu ihrer Ausstellung ein.

Jeder Student/-in hatte sich zu Beginn des Seminars selbst ein Langzeitprojekt ausgewählt. Durch die freie Themenwahl ergab sich ganz automatisch ein breiter Themenfächer und auch die Herangehensweise der Fotografen/-innen an ihre Themen unterscheiden sich inhaltlich und technisch voneinander. Was die Arbeiten dennoch vereint ist, dass sie Geschichten und von Augenblicken aus dem Leben von Menschen erzählen, die verschiedener nicht sein könnten. Von der Auseinandersetzung einer Frau mit dem Verlust einer langjährigen Partnerschaft, von Wohnungslosen, die sich einfach nur nach etwas Schlaf sehnen, vom Auszug einer Volljährigen aus ihrem Elternhaus, dem Übergang eines jungen Mannes vom Studenten- ins Berufsleben, sind noch viele weitere spannende Geschichten in der Ausstellung zu sehen.

Aus der Serie Patience, Foto: Julia Roehr

Seit 2012 porträtiert Jule Roehr in ihrer Arbeit „Patience. Ein Langzeitportrait“ eine an Krebs erkrankte Frau. Zum Einen war es der Wunsch der Porträtierten, den Prozess der Krankheit festzuhalten. Für die Fotografin Jule Roehr ist es außerdem der Versuch, dem persönlichen Prozess im Erfahren der Krankheit ein Bild zu geben. Die Arbeit ist noch nicht abgeschlossen.

Aus der Serie Herr Schumann, Foto: Katja Klein

Vor dreißig Jahren in die Großstadt geflüchtet, zog es Katja Klein für ein Jahr immer wieder aufs Land zurück – zu Herrn Schumann. Aus einer einst zufälligen Begegnung entwickelte sich eine offene und aufrichtige. Das Porträt von Herrn Schumann zeigt Kleins Faszination für sein unabhängiges Leben in einer Dorfgemeinschaft.

Aus der Serie Vom Bleiben und vom Gehen, Foto: Eva von Schirach

In ihrer Arbeit zeigt Eva Schirach das Zuhause im Wandel: den Ort der Kindheit, der eines Tages verlassen wird. Die Zimmer werden leerer, die letzte Wäsche wird gewaschen, am Tisch wird ein Platz frei. Für die Fotografin bleibt dieser Ort das Zuhause der Kindheit.

Aus der Serie A History of Love, Foto: Dominique Caillat

Dominque Caillat porträtierte Kyra Sell und Soheil Boroumand, die als kYso Musik machen. Neben den Fotos entstanden bei ihren Treffen zwischen Band und Fotograf intensive Gespräche. Die Fotos von kYso erzählen vor allem von ihrer Liebe.

Aus der Serie Robert muss ins Bett, Foto: Catharina Tews

Schlaf und Schutz sind nicht für jeden Menschen selbstverständlich. Catharina Tews wirft in ihrer Arbeit „Robert muss ins Bett“ ein besonderes Licht auf Obdachlose in Berliner Winternotunterkünften.

Aus der Serie Morgen mach ich Joghurt, Foto: Alexandra Grünbaum

Alexander Grünbaum porträtiert einen jungen Mann, mit einem alternativen Lebenskonzept. Fernab der Großstadt entschied er sich für ein einfaches Leben, das Land und das Handwerk.

Aus der Serie I cried at Berghain, Foto: Saskia Kyas

Saskia Kyas begleitete Diego bei seinem Übergang vom Studenten in Berlin zum Berufseinsteiger in London. Eine Zeit der Abschiede und Zwischenlösungen.

Aus der Serie Femme Fragile, Foto: Melanie Haefner

In der Mitte des Lebens und plötzlich allein. Verlieren wir uns, wenn die Liebe uns verlässt? Melanie Haefner erzählt die Geschichte einer Frau, die nach dem Verlust ihrer Liebe ein neues Leben beginnt.

Aus der Serie Der Vassili, Foto: Jesse Hautzinger

Jesse Hautzinger inszeniert einen langjährigen Freund und dessen Bewusstsein für Körperlichkeit und Ästhetik.

Aus der Serie The tree which has been struck 3 times by lightning, Foto: Francesco Lusa

Das ehemalige litauische Industriezentrum Panevėžys hat seinen Niedergang hinter sich. Francesco Lusa spürt Zuversicht und Hoffnung für den Ort und seine Bewohner. Die Bilder zeigen seinen ersten Besuch des Ortes Panevėžys.

Aus der Serie Maternal interaction pattern, Foto: Charlotte Bröcker

Charlotte Bröcker inszeniert den Findungsprozess ihrer Rolle als Mutter. Von Phasen des sich Selbstvergessens und chronischer Erschöpfung ist für sie das Festhalten des Alltags mit ihren Kindern  eine Möglichkeit geworden, sich in den Bildern wiederzuentdecken.

Aus der Serie Den ganzen Unsinn werd‘ ich nie verstehen, Foto: Judith Weber

Die Bilder von Judith Weber handeln von einer Frau, die an der Entfremdung zwischen sich und der modernen Welt leidet.

Aus der Serie Bikepolo ruined my life. Bikepolo saved my life, Foto: Gritti la Mar

Die Fotografin und Bikepolo-Spielerin Gitti la Mar dokumentierte innerhalb der letzten Jahre die Turniere der Bikepolomeisterschaften auf der ganzen Welt. Für die Serie Bikepolo ruined my life. Bikepolo saved my life war sie  in Lateinamerika unterwegs.

 

Wann: 10. März – 14. März 2017, Freitag – Dienstag 11 – 19 Uhr

Vernissage: Donnerstag, 09. März 2017 ab 19 Uhr

Wo: Kunstquartier Bethanien, Projektraum, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin

Mit Fotografien von: Charlotte Bröcker, Dominique Caillat, Alexandra Grünbaum, Melanie Haefner, Jesse Hautzinger, Katja Klein, Saskia Kyas, Francesco Lusa, Gitti la Mar, Jule Roehr, Eva von Schirach, Catharina Tews und Judith Weber

www.amhimmeldiesonne.de

Die Dozentin Sibylle Fendt ist als Fotografin Mitglied der Agentur Ostkreuz und unterrichtet seit 2008 an der Ostkreuzschule für Fotografie. 

 

Beitrag von Barbara Bauer und Jana Voigt

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