Neue Aussichten und Ansichten – Portfolio Review 2017

Zum sechsten Mal, aber zum ersten Mal in den neuen Räumen der Ostkreuzschule, fand am Mittwoch, den 25. Januar das Portfolio Review statt.  Die Bildredaktionsklasse von Nadja Masri konnte sich auf 44 teilnehmende Fotografen/-innen freuen, die sich mit ihren Prints, Laptops und Buchdummies nach und nach im lichtdurchfluteten Atrium der Schule einfanden.

In den neuen Räumen der Ostkreuzschule für Fotografie

Jeweils zwei Bildredakteure/-innen hatten gemeinsam eine halbe Stunde Zeit die Arbeiten eines Fotografen/-in zu sichten. Neugierig auf Fotos und Feedback taten sich die Teams Fotograf/-in und Bildredakteure zusammen. Dabei gab es eine beachtliche Auswahl ganz unterschiedlicher Fotostrecken zu sehen. Dokumentarische und konzeptionelle künstlerische Arbeiten wurden gezeigt, Abschlussarbeiten und Langzeitprojekte.

Für die geschulten Bildredakteure/-innen war es eine Herausforderung, sich auf die Arbeiten einzulassen und konstruktives Feedback zu geben. Für die Fotografen war es eine gute Möglichkeit, eine neue Sichtweise auf ihre Arbeiten zu bekommen. Auch wenn nicht jeder die gleiche Meinung teilt, ist solch ein Austausch immer eine Bereicherung für beide Seiten. Die Bildredakteure/-innen hatten die Gelegenheit, sich in die Geschichten zu vertiefen und den Fotografen/-innen mit Tipps bei der Umsetzung zu helfen. Ein gutes Edit ist unbedingt von Vorteil für die Geschichte, die der Fotograf/-in erzählen will.
Anna Tiessen ist im November schon einmal nach dem Unterricht mit ihrer Abschlussarbeit in die Bildredaktionsklasse gekommen, um neue Denkanstöße und Ideen für ihre sehr persönliche Fotoreportage zu bekommen : “Manchmal reicht es schon, wenn ein Wort von dem Bildredakteur fällt, um wieder in eine neue Richtung weiterzudenken. Es ist unbedingt sinnvoll, am Portfolio Review teilzunehmen. Es hilft Abstand zu nehmen und besser reflektieren zu können.” Auch Toni Petraschk hat seine Arbeit schon einmal der Bildredaktionsklasse vorgelegt. Zum Portfolio Review ist er mit ganz konkreten Fragen zur Auswahl seiner Abschlussarbeit gekommen. Wie die meisten anderen Fotografen/-innen, ist auch Toni der Meinung, dass das Portfolio Review am sinnvollsten ist ,wenn man gut vorbereitet und bewusst darüber ist, welche Fotos bzw. Arbeiten man mitbringt . Die Fotografin Stefanie Schulz rät jedem an einem Review teilzunehmen. Sie hat ihren Abschluss an der OKS 2013 gemacht und arbeitet seit fünf Jahren an einem Langzeitprojekt. Für sie war es bereichernd, dass die Bildredakteure/-innen ihre Geschichte editierten und ganz unterschiedliche Aspekte in ihre Arbeit einbrachten.




Für die angehenden Bildredakteure/-innen war das Portfolio Review eine sinnvolle Übung zu zweit , da man sich gut ergänzen konnte und auch von der Kompentenz des anderen profitiert. Im Austausch entstehen neue Ideen. Für beide Seiten war es ein gelungenes Treffen, das auch nach der Ausbildungszeit zu einer Zuasmmenarbeit führen kann.

Fotos: Anje Kirsch

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