Vom Schlammschnorcheln und von Windströmen

Eine Woche lang arbeiteten Textildesigner/-innen der Kunsthochschule Halle Burg Giebichenstein und sieben Studierende der Ostkreuzschule in dem Workshop Angewandte Textilfotografie zusammen. Wir zeigen einige Bilder aus den entstandenen Fotostrecken und fragen nach den Konzepten.

Fotograf: Heiko Huber Textildesignerin: Elaine Herrmann

Fotograf: Heiko Huber                           Textildesignerin: Elaine Herrmann

In dem Workshop Angewandte Textilfotografie erarbeiteten fünf Studierende des Studiengangs Textildesign der Kunsthochschule Halle Burg Giebichenstein sowie sieben Ostkreuz-Studierende innerhalb einer Woche mehrere Fotostrecken. Nach einem ersten gemeinsamen Besprechungstag und drei Shooting-Tagen wurde am letzten Tag editiert und die Arbeiten in einer Abschlusspräsentation gezeigt.
Damit sich der Grundgedanke des Designers in den Fotos widerspiegelt, arbeiteten je ein/-e Textildesigner/-in mit einem oder zwei Fotografen/-innen zusammen und entwickelten gemeinsam je zwei Geschichten, die jeweils einmal abstrakt und einmal im Studio realisiert werden sollten. Die Textilien waren zuvor in der Kunsthochschule Halle entstanden. Dem Dozenten Sebastian Lange, der diesen Workshop erstmalig leitete, war es wichtig, dass sowohl die Designer/-innen als auch die Fotograf/-innen bei ihrer gemeinsamen Arbeit lernen, wie man auf die gegenseitigen Bedürfnisse eingeht und diese direkt umsetzt.

Fotograf: Hannes Conradty Textildesigner: René Neidhardt

Fotograf: Hannes Conradty                         Textildesigner: René Neidhardt

In der Arbeit Windströme ließen sich Textildesignerin Selin Götz und Fotografin Anna Tiessen von den bewegten Mustern der Windkarten inspirieren. „Mit Hilfe von Windpfeilen werden auf Wetterkarten Bewegung und Stärke des Windes aufgezeichnet. Die vielen Zeichen fügen sich zu einem Gesamtbild, das die Ströme des Windes visualisiert.“

Fotografin: Anna Tiessen Textildesignerin: Selin Götz

Fotografin: Anna Tiessen                                                                                                     Textildesignerin: Selin Götz

Dem Schlammschnorcheln widmeten sich Fotografin Tatiana Makeeva und Textildesignerinnen Laura Risch und Janna Monn in der Fotoserie MUD + MORE. „Eine Sportart, die in England seit 1976 ausgeführt wird. Ziel ist es, einen 55 Meter langen Moorgraben zweimal möglichst schnell zu durchqueren, ohne übliche Schwimmbewegungen zu machen. Hilfsmittel, wie Taucherbrille, Schnorchel und Schwimmflossen sind erlaubt.
 Rund um diese Sportart haben wir uns unsere eigene Tradition gebaut. Wir haben das Schlammschnorcheln in die Zeit von Heinrich VIII. von England zurückversetzt und uns vorgestellt, wie dieser Sport damals ausgesehen hätte.“

Fotografin: Tatiana Makevea Textildesignerinnen: Laura Risch und Janna Monn

Fotografin: Tatiana Makevea                                                                             Textildesignerinnen: Laura Risch und Janna Monn

Textildesignerin Laura Linsig visualisierte mit ihren Textilien Fragmente der Kompositionen von John Cage durch intuitive Farb- und Materialwahl. So lässt sich in manchen Stoffen ein Rhythmus erkennen, die Stoffe beschreiben die Gewichtung von Instrumenten oder zeichnen Geräuschstrukturen. Zusammen mit den Fotografinnen Sonja Stadelmeier und Patricia Morosan entwickelte sie dann die Fotostrecke a vision for a second composition, in der je ein Motiv einen Klang darstellt.

Fotografinnen: Sonja Stadelmeier und Patricia Morosan Textildesignerin: Laura Linsig

Fotografinnen: Sonja Stadelmeier und Patricia Morosan                               Textildesignerin: Laura Linsig

Fotografinnen: Sonja Stadelmeier und Patricia Morosan Textildesignerin: Laura Linsig

Fotografinnen: Sonja Stadelmeier und Patricia Morosan                                 Textildesignerin: Laura Linsig

 

Beitragsbild: Fotograf Peter Hecker und Textildesignerin Elaine Herrmann