New York Edited – Bonds and Borders: Tear Sheets
Auf dem OKS-lab wurde bereits über den Entstehungsprozess des Fotobuches New York Edited – Bonds and Borders, das der Bildredaktions-Jahrgang 2014/15 der Ostkreuzschule in Kooperation mit Absolventen des International Center of Photography (ICP) in New York veröffentlichte, und die Book Release Party in Kreuzberg berichtet. Auch ein Interview zu Layout und Gestaltung gab es. Doch was ist eigentlich im Buch, um was geht es in den Geschichten? Bonds and Borders ist bereits das vierte Fotobuch der Serie New York Edited. Nur noch wenige Exemplare sind erhältlich. Das Buchprojekt unter Leitung der Dozentin Nadja Masri ist eine Jahresarbeit des Bildredaktions-Studiengangs. Auch in dieser Ausgabe geht es um das Leben in New York und wieder sind neue, faszinierende Einblicke gelungen. New York, eine Stadt, die den Einen Chancen und neue Horizonte aufzeigt, während sich für Andere Träume und Hoffnungen zerschlagen. Für die Bildredakteur/-innen war die Arbeit am New York-Buch ein Rundum-Einblick ins Buchmachen von der Idee bis zum Druck. Aus 20 eingesandten Abschlussarbeiten der Absolventen des Documentary Photography and Photojournalism Program am ICP New York wurden die 12 besten Geschichten ausgewählt. Sie decken thematisch eine große Bandbreite ab: Es geht um die psychischen, körperlichen, kulturellen und sozialen Verbindungen und Grenzen zwischen Menschen und Orten in der Metropole New York. Leben und Tod, Hoffnung und Verzweiflung, Wasser und Land, Musik und Tanz – all diese Aspekte menschlichen Zusammenlebens werden auf unterschiedliche Art und Weise gezeigt. Hier gibt’s einen Blick ins Buch! Ein Multimedia von Florian von Ploetz. Ein kurzer inhaltlicher Überblick über die 12 Stories: Bloodline ist eine Geschichte über die Latin Kings, eine der größten Gangs in den USA, die 1940 in Chicago gegründet wurde. Die Mitglieder, deren Leben in den Ghettos oft von Unstrukturiertheit und Hoffnungslosigkeit geprägt ist, suchen in der Gang Zusammenhalt und Respekt. Fotograf: Nicolas Enriquez, Bildredakteurin: Mandy Böttcher Marching for Success ist ein Porträt der New York Stars Twirling and Marching Band, einer Non-Profit-Organisation, die mit Familien in Washington Heights und den Bronx arbeitet. Die Cheerleader sind 7 bis 20 Jahre alt; Durchhaltevermögen, Disziplin und musikalische Erziehung stehen im Vordergrund des Trainings. Fotograf: Wilfredo Riera, Bildredakteur: Florian von Ploetz Passages through Time befasst sich mit der Hafengegend Red Hook, die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ein wichtiger Frachtknotenpunkt war. Seit der Verlagerung der Aktivitäten nach New Jersey hat Red Hook an Bedeutung verloren. Die verlassenen Gebäude dienen als Kulisse der Vergangenheit. Fotografin: Anna Martynushkina, Bildredakteurin: Jane Tscheepe Brooklyn’s Finest ist eine Porträtserie über Menschen in Fort Greene, ein Stadtteil in Brooklyn, der sich derzeit im Prozess der Gentrifizierung befindet. Fotografin: Sara Hylton, Bildredakteurin: Natalie Schwarz Fringe – Tent City zeigt eine Zeltstadt in Lakewood, einem Vorort südlich von New York. Hier haben sich Obdachlose niedergelassen, die dort von Essens- und Kleiderspenden leben. Viele leiden an psychischen Problemen und sind suchtkrank. Fotograf: Christopher Occhicone, Bildredakteurin: Friederike Göckeler Hallowed Ground ist eine düstere Geschichte über eine ungelöste Mordserie an Escortdamen im Jahr 2010 in Long Island. Fotos von den Orten, an denen die Frauen zuletzt gesehen wurden, sollen an sie erinnern und ihnen eine Stimme geben. Fotografin: Laura McClintock, Bildredakteurin: Maria Ispas Inside the Lion porträtiert die Wan Chi Ming Lion Dance Group, eine chinesisch-amerikanische Tanzgruppe in New York City. Die Mitglieder sind Chinese Americans der ersten Generation und finden im Lion Dance Raum, sich mit chinesischen Traditionen ihrer Eltern und somit einem Teil ihrer Identität auseinanderzusetzen. Fotograf: Jason Lam, Bildredakteurin: Anna Hofsäß Prison Bus geht um ein brisantes Thema, nämlich die USA als Land mit den weltweit meisten Häftlingen. Allein im Staat New York sitzen rund 80.000 Menschen im Gefängnis. An den Wochenenden fahren Busse zu den Gefängnissen; Angehörige nehmen oft lange Strecken auf sich, um ihre Verwandten zu besuchen. Fotografin: Jacobia Dahm, Bildredakteur: Henner Wickler Flex zeigt die Flex-Tanzszene in New York City. Flex entstand Anfang 2000 in Brooklyn und ist ein Mix aus verschiedenen Street Dance-Einflüssen. Beim Tanzen werden persönliche Geschichten erzählt. Perfekte Körperbeherrschung und ungewöhnliche Posen zeichnen den Tanzstil aus. Fotografin: Maria Jimena Mateo, Bildredakteurin: Maritta Iseler The M-Zone, Kurzform für ‚manufacturing zone‘, zeigt Industriegebiete und Müllverwertungsgebiete in den South Bronx, bekannt als die ärmste Gegend in New York. Die Bilder zeigen den Alltag der dort lebenden Menschen in einem Bezirk, dessen Gentrifizierung nur noch eine Frage der Zeit ist. Fotografin: Samantha Kaplan, Bildredakteurin: Vanessa de Maddalena Aquaeduct – Temple of Luck gibt einen Einblick in den Mikrokosmos einer traditionsreichen Pferderennbahn in Queens / Brooklyn. Die goldenen Zeiten sind lange vorbei und das Klientel ist entsprechend alt und schwelgt in Nostalgie längst vergangener Tage. Fotograf: Theo Zierock, Bildredakteur: Bernhard Tietz After Hibernation ist ein visueller Spaziergang durch die Rockaways, ein beliebtes Sommerferienziel auf der Rockaway-Halbinsel in Long Island. Im Winter gehört die Gegend den Bewohnern allein. Fotos: Maria Santto, Bildredakteurin: Friederike Rother Impressum: Verkauf: Die bisherigen Ausgaben von New York Edited: New York Edited. Cityscapes, 2013 |